Pinzga Hatscha Tag 4
Abseits der Piste wieder im Rennen mit Plan B:
Die Wetterprognose war eindeutig: Gewitter ab dem frühen Nachmittag.
Planänderung!
Bus bis Saalfelden/Fohlenwiese – Aufstieg zur Peter-Wiechentaler-Hütte über Wasserfallsteig.
Der Wasserfallsteig – im Internet teilweise als ausgesetzt, rutschig und für Kinder ungeeignet beschrieben – sorgte bei mir erst einmal für Skepsis. Immerhin hatte ich zusätzlich das Gewicht von Schleppl zu tragen. Also kurzer Faktencheck bei einem Kletterer vor Ort: "Nein, gar kein Problem – den geh ich mit 3- bis 4-jährigen Kindern." Unglaublich, wie weit Wahrnehmungen auseinandergehen können! Offenbar kommen im Pinzgau die Kinder mit Greifreflexen an Händen und Füßen zur Welt...
Am Ende lag die Wahrheit – wie so oft – irgendwo dazwischen. Der Steig war landschaftlich wunderschön und vor allem angenehm kühl im Vergleich zur schwülen Luft außerhalb. Ab dem Wasserfall war ich wieder allein unterwegs – ein fast schon meditativer Zustand. 😁
Am kaum begangenen Weg streifte ich wieder ständig an der hereinhängenden Vegetation.
Mein regelmäßiges Zeckenradar entdeckte 8 Krabbler (Muttermale blieben verschont😉). Einer davon war im letzten Entwicklungsstadium, also 3.Biss und danach Eiablage von bis zu 2000 Stück! Nachwuchs, der wirklich KEINEM fehlt! Ein Faux-pas der Evolution. (Ich mag Zecken einfach nicht, falls du es noch nicht bemerkt hast)
Die Wolken zogen zu, es grummelte in der Ferne – und ich sprintete (na gut, ging etwas flotter) Richtung Hütte. 15 Minuten vor dem ersten Donner saß ich sicher hinter den Glaswänden des modernen Hüttenanbaus und fühlte mich wie in der VIP-Lounge des Alpengrollens. 🌩️
Nach einer Stärkung ging’s an den Abstieg. Die nächste Gewitterzelle schickte schon Grüße aus der Ferne. Beim Parkplatz Bachwinkl fielen die ersten Tropfen – aber ich war im Weitwanderflow. 🌈
Beim ersten Auto Daumen raus, Fahrt bis Saalfelden Busbahnhof. Busfahrplan: 45 Minuten Wartezeit...
Fahrer einer Betriebsfahrt gefragt, in welche Richtung Maria Alm liegt. Der meinte er kann mich 2 km mitnehmen. 🙃
An der Kreuzung raus aus dem Bus, rein ins nächste Auto und ZACK war ich im Zentrum Maria Alm. Quasi wie am Schnürchen.
Der Regen war mir dann schon wurscht. In der Dusche werde ich ohnehin nass. 🤣
Fazit:
Plan B war GOLDRICHTIG
Nachdem ich bereits letztes Jahr am Ingolstätterhaus war, und einen Großteil des Weges kenne, sehe ich mich nicht leid die 2 Etappen zu verpassen.
Angesichts des Wetters definitiv die richtige Entscheidung.
6-Tage Weit-Wanderung 14. bis 20. Juli 2025
Jetzt noch anmelden (Anmeldefrist läuft heute Abend ab): /community/wandern-bergsteigen/appointments/PLFv8byh3NV
Runde auf den Untersberg
Vor zwei Tagen ging es vom Hallthurm über den Fadererschneid in Richtung Vierkaseralm auf den Untersberg.
Oberhalb der Vierkaseralm, die ich aus zeitlichem Mangel nicht angesteuert habe, ging es in Richtung Hirschangerkopf. Man muß gut aufpassen, daß man den Gipfel nicht verpasst.
Mit leichter Kletterei ist man auf dem Gipfel.
Am Hirschangerkopf (1769 m) gibt es eine schöne Aussicht über die Untersberghochfläche, wie auch die umliegende Bergwelt.
Nach einer Pause ging es dann auf dem Jägersteig - ausgesetzte Stellen und Drahtseil - in Richtung Zehnkaseralmen.
Von dort führt dann der Weg - Almsteig - in Richtung Hallthurm (Drahtseile) wieder hinab.
Der Almsteig ist als "Knieschnaggler" bekannt.
Eine interessante Runde mit vielen neuen Landschafts- und Natureindrücken.
Strecke: 11,2 km, 1373 Hm mit Gegenanstiegen und Vierkaseralm.
Wanderurlaub im Lungau vom 27.7- 1.8.2025
Abseits des Alltags genießen wir (kleines Grüppchen, nicht ausgeschrieben) die Ruhe der Berge und die erfrischende Klarheit der Lungauer Bergseen.
Du kannst dich gerne der ein oder anderen Tour anschließen.Schreib eine PN wann du dabei sein möchtest.
Einfache Wanderungen, um die 1000hm.
Unsere Unterkunft ist in Tamsweg.
Pinzga Hatscha – Tag 3: Das große Aufbegehren
Die gestrige Etappe war ein echter Brocken – lang, heiß, brutal. Mein Körper war eindeutig noch im Ausnahmezustand. Ich schlief spät ein und war trotzdem schon um 5 Uhr morgens wieder munter. 😵💫 Keine gute Kombi...
Während ich mich müde aus dem Bett schälte, schnarchte der innere Schweinehund noch seelenruhig vor sich hin – Kahlschlag! Wach war der heute jedenfalls nicht zu kriegen.
Und dann fand ich da noch diesen imaginären Zettel:
„Miiimiiimiiii! Mir reicht's! Ich bin auf Urlaub bei den Stradivaris. Arrivederci – die kleinste Geige.“
Die Zwillinge-mal einstimmig:
„Bei der Affenhitze kann uns die Litzlalm mit ihren 1130/1026 Höhenmetern gestohlen bleiben!“
Na bumm.
Systemcheck
Energielevel: nahe Null
Zustand: schlapp, unglaublich müde
Spiegelbild: OMG!
Frühstück: lecker, aber keine Wirkung.
Plan B musste her. Ich entschloss mich, das Etappenziel Weißbach auf gemütlichem Weg entlang der Saalach per pedes zu erreichen.
Schleppl blieb im Quartier – heute fühlte der sich doppelt so schwer an. Stattdessen ging’s mit „Wiegtfastnix“ (kleiner Tagesrucksack) zur Seisenbergklamm.
Und die war ein echter Lichtblick:
Schattig, angenehm kühl, eindrucksvolle Felsformationen – Naturkino vom Feinsten.
Aber: Murphy’s Law is real.
Beim bewundernden Blick die Klammwände hoch – flutsch – Sonnenbrille rücklings vom Kopf. Und weg war sie... 🙄 (Hoffe sie kann schwimmen)
Beim Verlassen der Klamm nochmal die volle Hitzekeule.
Fazit des Tages: Nicht mein Tag. Ich geh schlafen!
Regenerationsprogramm
Nach einem *kleinen* Powernap nahm ich den Bus zurück nach Lofer, um Ersatz für die verlorene Sonnenbrille zu besorgen – seufz.
Im Gespräch mit dem Verkäufer kam der nächste Dämpfer:
„Hast das Wetter gecheckt? Da kommt was.“
Also bei den Einheimischen nachgefragt – einstimmige Meinung: Steinernes Meer bei dem Wetter? Besser nicht!
Ab Mittag Gewitterrisiko, Freitag sowieso Schlechtwetter.
Konnte ich brauchen wie Fußpilz.
Erinnerungen ans Vorjahr am Hochschwab wurden wach...
Entscheidung:
Übernachtung im Ingolstätterhaus gecancelt, dafür zweite Nacht in Maria Alm organisiert.
Die nächsten beiden Tage?
Flexibel. Ich hör jetzt auf meine innere Stimme – und aufs Wetterradar.
Jo, und jez is de klane Geign weg...
Jez muass ia nu söba jammern!🤣
Volle Vielfalt und sehr abwechslungsreich 😊