Stummfilm-Vorführung mit Livemusik von Matthias Hirth
Die Geschichte um den geheimnisvollen Dr. Caligari und seinen schlafwandelnden Assistenten Cesare entfaltet sich als düsteres Psychodrama über Manipulation, Macht und den Verlust der Realität. Schiefe Kulissen, verzerrte Perspektiven und das Spiel mit Licht und Schatten erschaffen eine alptraumhafte Atmosphäre, die filmsprachlich neue Maßstäbe setzte – und Fragen aufwirft, die heute aktueller denn je erscheinen. Schon 1920 gefeiert als kultureller Aufbruch, gilt der Film heute als visionäres Mahnmal. Kritiker wie Siegfried Kracauer sahen in ihm eine frühe Warnung vor totalitärer Beeinflussung – ein Thema, das in unserer Gegenwart voller medialer Überreizung und algorithmischer Wirklichkeitsblasen neue Relevanz gewinnt. „Das Cabinet des Dr. Caligari“ ist mehr als ein Stummfilmklassiker: Es ist ein visuelles Manifest über die Fragilität der Wahrnehmung – und ein zeitloses Meisterwerk, das man gesehen haben muss.
Vorab im Gespräch: Univ.-Prof.'in Dr. Lisa Gotto (Universität Wien) und Stefan Lewejohann (Kölnisches Stadtmuseum)
Moderation: Gisela Steinhauer
Eine Veranstaltung der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln.
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