USA 1941 · 119 min · OmU · digital1080p · FSK 12 R: Orson Welles B: Herman Jacob Mankiewicz, Orson Welles · K: Gregg Toland · D: Orson Welles, Joseph Cotten, Dorothy Comingore, Ruth Warrick, Everett Sloane, Ray Collins u.a.
Was Filmfreunde in aller Welt jahrzehntelang bis heute begeistert, dürfte in der enormen Kreativität bei der Entstehung von CITIZEN KANE begründet sein: Das in vielerlei Hinsicht Innovative, ein Feuerwerk an originellen Einfällen, Witz und bis dahin nie gesehene f ilmische Techniken. Die experimentierfreudige Arbeit des Kameramanns Gregg Toland, (der die „Deep focus cinematography“ perfektionierte und ungewöhnliche Perspektiven ausprobierte) oder das eingängige Leitmotiv in der Musik Bernard Herrmanns sind neben der aufwändigen Maske, den minutiösen Modellbauten, dem Einsatz von Rückprojektionen und vielen anderen Filmtricks nur einige Faktoren für die enorme Wirkung des Films. Welles spielt mit verschiedenen Filmgenres oder Richtungen wie dem deutschen Expressionismus oder dem russischen Film; er zitiert ironisch Wochenschauen, fügt vermeintliche Paparazzi- Filme mit Handkamera ein und benutzt Archivmaterial zu historischen Persönlichkeiten. In der Erzählweise des Plots bedient sich der Film als rotem Faden einer journalistischen Recherche, um die Bedeutung von Kanes letztem Wort – „Rosebud“ – zu ergründen.
Die vielen Besonderheiten dieses Films veranlassten Hartmut W. Redottée, der detaillierten Analyse von CITIZEN KANE im Wintersemester 1974/1975 an der Universität-Gesamthochschule Essen (heute: Universität Duisburg-Essen) ein ca. dreißigstündiges Seminar zu widmen.
Einführung am 8.11.: Wolfgang Cziesla
(Filmforum – Freundeskreis des Filmmuseums)
Wer kommt mit? 🤓